La Meuse  - Belgien

In Belgien durchläuft sie die Provinzen Namur und Liege (Lüttich) und fließt durch Dinant, Namur, Huy, Seraing, Lìège und Visè. Hier ist sie über die gesamt Länge kanalisiert.

 

Tag 20 – 31. Mai 2013
Geweckt werden wir von Motorengeräuschen. Tatsächlich sind einige Sportboote schon los. Unsere Uhr zeigt 9:30 Uhr. In der Nacht, ohne dass wir es merkten, schaute der Regen vorbei. Sodass heute Morgen das Wetter sehr diesig ist. Wir beschließen dennoch nach dem Frühstück uns den anderen Sportbooten anzuschließen.  Dabei bemerken wir, wir sind die Letzten im Hafen. Die Fahrt verläuft ruhig und die Sicht wird besser. Je weiter wir südlich kommen desto „natürlicher“ wird die Umgebung. Wurden wir anfänglich von Industrie begleitet wird es jetzt immer grüner.  In der Schleuse Grands Malades haben wir die vorausfahrenden Sportboote eingeholt und legen gemeinsam im Hafen von Namur an. Ein kleiner Stadtbummel führt dazu dass wir „original belgische Pommes Frites“ essen. Leeeecker.


Tag 21 – 1. Juno 2013
Es ist mal wieder 9:30 Uhr und schon wachen wir spontan auf. Das Wetter ist bedeckt. Doch langsam im Laufe des Tages wird es richtig warm. Unser Hafen liegt am Fuße der Zitadelle. Was liegt also näher als dort hinzugehen. Es ist ein unbeschreibliches Bauwerk mit einer bemerkenswerten Geschichte. Nach 3 Stunden Besichtigung, und dabei haben wir längst nicht alles gesehen, beschließen wir in der Stadt uns bei einem Glas Bier zu stärken. Namur ist eine sehr schöne Stadt mit vielen kleinen Gassen und ebenso vielen kleinen Straßencafés. Es kommt dem französischen Flair schon sehr nahe. Gemütlich eben – bei schönem Wetter.
Der Betriebsstundenzähler zeigt 310 Stunden.


Tag 22 – 2. Juno 2013
Der Wecker hat für uns um 8:00 Uhr geklingelt. Sonst wird das nix mit Frühaufstehen.  Heute wollen wir früh los. 10:00 Uhr ist geplant. Einige Bootsnachbarn wollen auch weiter. Also fahren wir in einer Flottille. 4  Motorboote und ein Segler machen sich auf den Weg. Die Schleusungen sind total entspannt. Ankommen – reinfahren – schleusen -  rausfahren und weiter. Keine Anrufe, kein Funkverkehr. Einfach so – geht eben, anders als bei uns. Dann, in Dinant angekommen, löst sich die Flottille auf. Alle machen irgendwo fest. Wir verabschieden uns und fahren weiter. Es ist noch früh und wir können noch die eine oder andere Schleuse schaffen. Das Wetter ist sonnig und so macht es auch Spaß. Nach 40 gefahrenen Kilometern machen wir um 16:30 Uhr in Hastiere fest. Ein einfacher Hafen. Und für eine Nacht reicht es.


Tag 23 – 3. Juno 2013
Auch heute heiß es frühaufstehen. Wiedermal ist um 8:00 Uhr Frühstück angesagt. Um 10:00 Uhr sind die Leinen los und wir fahren um die Ecke zur Schleuse. Und wen treffen wir da? Unseren Segler von gestern, das langsamste Schiff unserer Flottille. Und was soll es, wir haben angeblich ja Zeit. Wir legen schon mal unsere 3. Gastlandflagge bereit – Frankreich-. In der Schleuse “Les 4 Cheminées“ ist es dann soweit. Wir werden hochgeschleust und ins Schleusenhaus hinein gewunken.

Wir sind in Frankreich.
Also Vignette gekauft, Fernbedienung für die Schleusen übernommen, Gastlandflagge gehisst, Geräteträger geklappt und los. Unser Segler bleibt in Givet.
Wir fahren weiter und treffen vor der Schleuse “Les 3 Fontanes“ einen der holländischen Motorbootfahrer unserer Flottille. Nach kurzer Wartezeit schleusen wir gemeinsam. Mehr Boote hätten auch keinen Platz gehabt.
Der anschließende Tunnel von Ham hat es in sich. 567 m durch einen Berg fahren, der nicht beleuchtet ist, ist mit einem Boot für uns Flachländler eher ungewöhnlich und höchst spannend. Wir und das Boot haben  keinen Schaden genommen.  Von jetzt an sind wir unsere eigenen Schleusenwärter. Kurz vor der Schleuse die Fernbedienung betätigen auf „Grün“ warten und Schleusen. – Nun gut – jetzt ist Kreativität gefordert. Die Poller sind hoch, die Schleusen gleichen einem Wasserfall und nur Platz für 2 Boote. Der Holländer erweist sich als erfahrener Skipper, sodass alles in Ruhe problemlos erledigt wird. Gemeinsam beschließen wir in “Fumay“ anzulegen. Es ist 17:40 Uhr und wir sind 36 Kilometer gefahren. Der Betriebsstundenzähler zeigt 323 Stunden. Mit einem „Einlaufbier“ beschließen wir diesen wunderschönen Reisetag begleitet von der strahlenden Sonne und strahlblauem Himmel.
.