Der Main-Donau-Kanal

  • Der Main-Donau-Kanal

Diese Wasserstraße beginnt bei Km 0,0 wo der Main bei Kilometer 384 endet. Bis in das Stadtgebiet von Bamberg folgt diese Schifffahrtstraße der Regnitz, um dann in den eigentlichen Kanal überzugehen.

 

Tag 67 – 17. July 2013
Um 8:00 Uhr werden unsere Gäste vom Hafenmeister zum Bahnhof gebracht. Sie fahren zu ihrem Twike zurück um ihre Reise fortzusetzen. Wir bleiben heute noch. – Morgen? – Schaun wir mal.

 

Tag 68 – 18. July 2013
Der Tag fängt nicht nur stark an, sondern auch früh. 7:00 Uhr. Er nimmt dann auch stark zu. Weil - die Schleusenwärter streiken weiterhin. Mein morgendliches Telefonat mit der Schleuse Forchheim bestätigt die Situation. Forchheim schleust und der Rest nicht. Die Entscheidung weiterzufahren oder nicht ist uns damit abgenommen. Der Hafenmeister in Forchheim freut sich. Wir fügen uns und nutzen den Tag für reinigende Aufräumarbeiten. Abends ist auf der CALYPSO grillen angesagt.

Tag 69 – 19. July 2013
Fast frisch und fast munter beginnt der Tag für die Besatzung der CALYPSO um 7:00 Uhr. Die morgendlichen  Bedürfnisse sind flugs erledigt. Der Kaffee schnell gekocht. Nur noch die Liegegebühr entrichten, einen Schluck Kaffee trinken – und los. Gefrühstückt, so mit essen und trinken, wird während  der Fahrt. Um 9.10 Uhr sind auch die Leinen los. Mit schönem Wetter und guter Laune haben wir einen angenehmen Reiseabschnitt. Um 16:45 Uhr erreichen wir unser Ziel, den Yachthafen Nürnberg. Für den Abend sind mir mit dem Julchen verabredet, die auch um 19:00 Uhr mit dem Auto um die Ecke kommt. Gemeinsam fahren wir zum Griechen essen. Typisch eben. Das Julchen übernachtet auf dem Boot.

Tag 70 – 20. July 2013
Dieser Tag ist von vorneherein als Ruhetag geplant.  Der Smutje Marina nutzt die Gelegenheit um mit dem Auto einzukaufen und gemeinsam mit Julchen einen Bummel durch Nürnberg zu machen. Das eine oder andere Schnäppchen ist nicht zu verhindern. So soll es sein. Am Abend gibt es lecker Selbstgekochtes.


Tag 71 – 21. July 2013
Nach dem gemeinsamen Frühstück wird Julchen verabschiedet. Sie fährt mit dem Auto nach Hause und wir weiter auf dem Main-Donau-Kanal Richtung Berching. Um 10:00 Uhr stehen wir vor der Schleuse Nürnberg. Hier wird nach dem Streik nochmals Seemanns Stärke auf die Probe gestellt. Geduld. Nach schlappen 2 Stunden vor der Schleuse kam ein Binnenschiffer der uns durch die Schleuse mitnimmt. Allerdings auch nur bis dahin. Dahinter hat er Festgemacht und überlässt uns unserem Schicksal. Mit dem Erfolg vor der nächsten Schleuse ebenfalls auf einen Binnenschiffer zu warten. Zwischenzeitlich gesellt sich ein zweites Sportboot dazu. Zu Zweit wartet es sich besser. Es stellt sich heraus, ihr Heimathafen ist unser Zielhafen – Berching. Nach gefühlter endloser Zeit müht sich ein Binnenschiff auf die Schleuse zu und wir dürfen mit. 24 Meter in einer Schleuse zu steigen ist schon ein bemerkenswertes Erlebnis. Mittlerweile ist es stockduster. Für 23:00 Uhr jedoch eher normal. Die Leinen sind nun im Hafen fest. Jetzt haben wir noch ein Bier verdient. Kurz nach Mitternacht geht nicht nur das Licht im Vereinsheim aus, sondern auch unsere Augen zu.


Tag72 – 22. July 2013
Na Gott sei Dank haben wir auch Glück! Völlig überraschend streiken die Schleusenwärter. Wer hätte das gedacht. Nachdem sich die Tagestemperatur auf ein erträgliches Maß reduziert hat, machen wir einen Bummel durch Berching. Die Besatzung der CALYPSO dankt den Schleusenwärtern. Denn ohne die hätten wir dieses Städtchen, umgeben von einer begehbaren Wehrmauer, nicht gesehen. Zufälligerweise liefen wir an einem Griechen vorbei. Vorbei - ? Nein. Ein sonniges Plätzchen auf der Terrasse lädt zum Essen ein. Dass hat sich die Mannschaft verdient und der Kapitän darf mit. Ein schöner Tag geht zu ende.


Tag 73 – 23. July 2013
Die Leitzentrale der letzten 4 Schleusen auf dem Main-Donau-Kanal bestätigt, dass heute durchgängig gearbeitet wird. Von nun an geht es bergab, Kanalmäßig betrachtet. Per Funk verabreden wir mit dem Schleusenwärter die Fahrt. Die ersten drei Schleusen  öffnen sich wie von Geisterhand. Wir sind jeweils alleine in der Kammer. In Kehlheim ist alles anders. Schichtwechsel bei den Schleusenwärtern heißt für uns neue Herausforderungen. Jetzt geht es durch die 20m lange und 4m breite Bootsschleuse. 8,40 m tief. Der Erfinder dieser Selbstbedienungsschleuse hat selbst wohl nie mit einem Boot unserer Größe geschleust. Die Schleusenwände und Leiter ist gut mit Moos und allerlei Glitschigem bewachsen. Der amtierende Schleusenwärter konnte mit großem theoretischem Wissen glänzen. Wir verlassen danach den Kanal und fahren pünktlich 15:30 Uhr in die Donau. Die Marina Saal ist unser Asyl für diese Nacht. Ein kurzes Begrüßungsgespräch  mit den Schiffsnachbarn lässt den gleichen Reiseweg erkennen. Wir beschließen gemeinsam weiter zu fahren.