Update: 10. Oktober 2024
Nun geht´s nach Rhodos (Ρόδος)
Auf den Weg dahin entdecken wir die Inselwelt des Dodekanes
Es ist wieder soweit. Die CALYPSO ist vorbereitet. Die 130 Volvo-Pferde wurden im Winter gepflegt und im Frühjahr gut trainiert. Die Besatzung ist voller Erwartung. Der Wettergott hat Unterstützung zugesagt.
15. Juno 2017 -> Xerokampos - Leros (λέρος)
Es ist morgens 06:00 Uhr als mit leiser Musik die Besatzung aus dem Schlaf geholt wird. Wieder hat die Schiffsführung eine Idee.
Kaffee kochen, Leinen los und weg. Doch die Starterbatterie tut sich so früh am Morgen schwer und braucht Unterstützung vom Landstrom. Um 07.00 Uhr sind dann die Leinen los und die Reise beginnt. Das 1. Etappenziel ist Xerokampos auf Leros (λέρος). Der Wettergott hält Wort und ein paar Wellen kreuzen unseren Weg. Die Fahrt ist entspannt und so läuft die CALYPSO mit 7 Knoten auf Xerokampos zu. Um 13:50 Uhr meldet der Kapitän Vollzug. Die CALYPSO liegt fest an der Mooring.
18. Juno 2017 -> Kos Marina - Kos (Κως)
Nach reiflicher Überlegung und Prüfung der Wettervorhersage beschließt die Schiffsführung mittags nach Kos (Κως) aufzubrechen. Der Wind ist mit 8 Bft in den nächsten Tagen angesagt. Da fühlt sich die CALYPSO in der Kos Marina sicherer als an der Mooring. Ein Platz ist seit dem 16. Juno reserviert. Die Starter-Batterie verweigert abermals ihre Arbeit und wird in Kos mit Konsequenzen zu rechnen haben. Die Service-Batterie gibt
selbstverständlich gerne wieder Starthilfe. Als das Dinghi auf der Badeplattform verstaut ist geht es auch los. Die Uhr signalisiert 11:45 Uhr. Bei Sonnenschein und leichten Wind nimmt die CALYPSO Kurs auf Kos. Mit fortlaufender Zeit wird das Wetter schon jetzt immer robuster. Die Wellen werden immer anspruchsvoller und schieben aus N während der Wind neugierig mit 4 Bft aus NW die CALYPSO antreibt. Nach 4 Stunden bewegender Fahrt läuft die CALYPSO in die Kos Marina ein. Freundlich werden wir vom Hafenmeister empfangen, der uns einen Platz zuweist und das Anlegemanöver begleitet. Nach dem Anmelden ist Stadtbummel mit anschließendem Essen angesagt. Die Uhr zeigt 22:00 Uhr an als die Augen der Besatzung zufallen und das Licht erlischt.
19. Juno 2017
Heute ist zunächst einmal um 11:00 Uhr eine Weinprobe angesagt. Von der Marina ist alles organisiert. Doch bevor es an das Weinprobieren get, gibt es einen Schnellkurs in der Weinherstellung. Diese Kellerei existiert seit 1929 in der 3. Generation als Familienbetrieb. Der Wein wird hier noch handgemacht. Mit 50.000 Flaschen im Jahr eher ein kleiner Betrieb deren Hauptaugenmerk auf Qualität und nicht auf Quantität liegt.
Mit der Starterbatterie ging es dann um 15:00 Uhr um alles. Sie ist auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht zum Weiterarbeiten zu bewegen. Damit ist sie fristlos entlassen und ein Ersatz gleicher Qualität eingesetzt. Die Tests werden sehr gut bestanden.
21.Juno 2017
Es ist der Tag des technischen Personals. Die Starterbatterie bekommt einen sicheren Halt für die Reise. Die Bilge wird gereinigt und alle Motorkontrollen durchgeführt. Der Testlauf der 130 Volvo-Pferde verläuft zufriedenstellend, zumal die Starterbatterie zeigt was sie drauf hat. Dann ist entspannen angesagt.
23. Juno 2017 -> Nisyros (Νίσυρος) - Paloi (Πάλοι)
Der Tag der Weitereise ist heute. Die Insel Nisyros ist das erklärte Ziel. Die Berechnung bis zum Hafen Paloi ergibt 18 Seemeilen. Die CALYPSO läuft 6 Knoten, sodass die Reise 3 Stunden dauern wird. Der Wetterbericht sagt voraus dass morgens eine gute Reisezeit ist. Und prompt ruft der Wecker um 06:00 Uhr zum Aufstehen. Der Kaffee ist wieder einmal zügig zubereitet. Um 07:10 Uhr macht sich die CALYPSO mit aufgehender Sonne auf die Reise. Die Überfahrt ist entspannt und ruhig, auch weil der Wettergott Wort hält. Die CALYPSO bleibt konsequent auf der griechischen Seite und erreicht um 10:30 Uhr den Hafen Paloi. Als das Manöverbier geschlürft wird ist es 11:20 Uhr und alles ist gut. Bis Sonntag ist die Liegezeit geplant. Inklusive Wasser und Strom dürfen wir 25,- € entrichten.
24. Juno 2017
Für den heutigen Liegetag wird ein Roller gemietet und die Insel, genau wie vor 17 Jahren, erkundet. Die Insel mit seinem Hafen Paloi ist immer noch sehr typisch. Der Hafen Mandrakion (μανδρακιων) eignet sich nicht zum Anlegen. Fähren und Ausflugsboote sorgen für allerlei Bewegung. Strom und Wassersäulen sind nicht in Betrieb. Der Ausflug zum Vulkan ist immer wieder sehr beeindruckend. Er ist begehbar – und noch nicht erkaltet! Nach der Rückkehr zum Hafen wird der Roller zurückgegeben. Es folgt ein kleiner Imbiss. Der Smutje und der 1. Offizier mit der gesamten Man(frau)schaft gehen anschließend schwimmen. Der Kapitän bleibt an Bord um Vorbereitungen für die morgige Weiterreise zu treffen. Der Weg führt nach Symi (Σύμη) in die Limin Panormitis (Λιμήν Πανορμίτη) zum Ankern. Schaun wir mal.
25. Juno 2017 -> Symi (Σύμη) -
Limin Panormitis (Λιμήν Πανορμίτη)
Heute ist Reisetag. Dies bedeutet wieder mal wecken lassen und Kaffee kochen. Und das ganze um 08:00 Uhr morgens. In den Nachbarschiffen ist es noch ruhig. Es ist eben Sonntag. Der Anker wird um 09:15 Uhr gelichtet. Das Manöver hat gut geklappt. Nicht nur weil der 1. Offizier am Ruder steht, sondern weil auch der befürchtete Ankersalat ausgeblieben ist. Mit einer leichten Brise von achtern, strahlenden Sonnenschein bei wolkenlosen Himmel und leicht bewegter See nimmt die CALYPSO Kurs auf die Bucht Panormitis auf der Westseite von Symi. Der Kapitän und Navigator staunen nicht schlecht als der Autopilot eine Berechnung der Route verweigert. Also ist wieder klassische Navigation angesagt. Um unnötige Umwege nach Symi zu vermeiden durchfahren wir für eine kurze Strecke türkisches Gewässer. Rechtzeitig wird immer die richtige Gastlandflagge gesetzt. Gegen 14:00 Uhr läuft die CALYPSO in diese schwer auszumachende Bucht ein. Sie ist schon gut besucht. Bald haben wir einen Ankerplatz auf 3 Meter gefunden und der Anker sitzt gut. Durch ein Tauchmanöver wird es bestätigt. Das Wasser wirkt trübe. Auf den Grund schauen ist nicht möglich. Entgegen der Beschreibung gibt es im südlichen Teil eine Hafenrandbefestigung die gut ausgeleuchtet ist. Der nördliche Teil ist mit Moorings und Fischerbooten besetzt. Während der Fahrt gab es nur Kaffee und einen leichten Obstimbiss. Grund genug das Frühstück jetzt nachzuholen. Der leichte ständige Schwell sorgt für das sanfte wiegen beim Einschlafen. Morgen geht es weiter. Schaun wir mal.
26. Juno 2017 -> Rhodos (Ρόδος)
Die CALYPSO bestimmt nicht die Reisetage. Wir folgen allzu gerne dem Wettergott. Der hält das Wetterfenster heute bis 15:00 Uhr stabil. Grund genug den Wecker wieder zu bemühen. 07:30 Uhr erfüllt er seinen Auftrag. Eben noch 2 – 3 Runden ums Boot schwimmen um dann ausgiebig zu frühstücken. Das muss sein. Der Wind zieht leise seine Kreise in der Bucht während die Wellen noch zu schlummern scheinen. Viele der Ankerlieger sind schon weg als sich die CALYPSO um 9:30 Uhr bei diesigem Wetter auf den Weg nach Rhodos macht. Mit guten 7 Knoten gleitet sie durchs Wasser. Große Fähren und schnelle Motoryachten können sie nicht irritieren. Auch heute ist wieder klassische Navigation gefragt. Der kürzeste Weg führt auch heute ein Stück durch türkisches Gewässer. Die Gastlandflaggen stehen bereit. Kurz vor Rhodos-Stadt wird der Wind unruhig und die Wellen schieben die CALYPSO voran. Mittags 13:00 Uhr meldet sich die CALYPSO in der Marina Rhodos. Der vorab durch Freunde reservierte Platz wird mit Hilfe des Marina-Personals und der Freunde eingenommen. Die Anmeldung mit der Entrichtung der Liegegebühr ist Formsache und schnell erledigt. Wir wollen 6 Tage bleiben. 233,- €uro mit Wasser und Strom sind wahrlich kein Schnäppchen. Der Wettergott hat Wort gehalten und die CALYPSO hat sich beeilt. Das ist gut so, denn Wind und Schwell erfreuen sich in der Marina der gleichen Gastfreundschaft die wie Boote. Der 1. Eindruck zeigt, dass die Marina betriebsbereit ist. Sanitär, Restaurants, Bootsausrüster Supermärkte sind vorhanden. Weitere Einkaufsmöglichkeiten und die Altstadt sind fußläufig erreichbar.
2. July 2017 -> Pedi-Bucht auf Symi (Πέδι Σύμης)
6 schöne Tage können wir in Rhodos mit Freunden und Familie, die dort ihren Urlaub verbringen, erleben. Der Besuch in anderen Ankerbuchten, wie Ladiko (Όρμος Λαδικό) oder Lindos (Όρμος Λίνδος), bleibt uns verwehrt. Und heute stellt uns der Wettergott ein Fenster zur Verfügung mit dem wir weiterreisen können. Die weiteren Aussichten würden uns für unbestimmte Zeit an Rhodos binden. Also tritt die CALYPSO die Rückreise an und nimmt um 09:30 Uhr Kurs auf Symi. Diesmal jedoch in die Pedi Bucht (Όρμος Πέδι). Bei schwach bewegter See und schwacher Brise aus NW gleitet die CALYPSO dahin und erreicht das Ziel nach 4,5 Std. Auf 4m Tiefe und 40m Kette liegt die CALYPSO sicher am Anker. Der Kontrollgang durch das Boot ergibt Wasser in der Bilge. Also Arbeit für den Kaptain. Der Wassersammler fängt an zu schwächeln. Ein kleines Loch lenkt immer mal wieder etwas Seewasser in die Bilge. Es muss bis Samos halten. Brigitte, die z. Zt. in Rhodos Urlaub macht, schnappt sich eine Fähre nach Symi und besucht uns spontan für ein paar Tage. Endlich kann auch sie einmal auf dem Boot übernachten. Alles ist ruhig, bis der britische Schiffsnachbar unseren Anker zieht. Nun heißt es zügig reagieren. Anker einholen und einen neuen Platz finden. Nach mehreren Versuchen gelingt es schließlich. Es ist auch notwendig, weil Meltemi angesagt ist. Tatsächlich hält es uns eine Woche in dieser sehr schönen wenn auch manchmal überfüllten Bucht. Dies gibt Gelegenheit die Insel näher zu erkunden. Brigitte reist allerdings schon nach 2 Tagen wieder ab. Mit dem nächsten Wetterfenster geht es auch für die CALYPSO weiter. Schaun wir mal.
10. July 2017 -> Nisyros (Νίσυρος) - Paloi (Πάλοι)
Kaum sind acht Tage verstrichen, zeigt sich heute ein wunderschöner Reisetag. Dem Weckruf um 07:00 Uhr traut sich keiner zu entziehen, denn 6 Stunden Fahrzeit sind heute zu absolvieren. Routinemäßig ist die CALYPSO und der Morgenkaffee vorbereitet, sodass die CALYPSO um 08:00 Uhr ablegt. Der Morgen der Service-Batterie ist es nicht. Obwohl in den letzten Tagen immer wieder mit Motorkraft geladen, ist sie jetzt mit 20% Kapazität recht schlapp. Doch durch die Fahrzeit und anschließendem Stromanschluss wird ihr wieder auf die Beine geholfen. Das Wunschziel Tilos (Τήλος) wird aus wettertechnischen Gründen nicht angelaufen. Es ist wieder Paloi auf Nisyros. Anfänglich bleibt das Wetter bequem. Im Laufe der Reise streicht der Wind mit 3 Bft ums Boot und die Welle schaut mit ihren 0,5m auch schon mal aufs Deck. Es ist auch der Tag der großen Yachten deren Wellenschlag keine Unterstützung für die CALYPSO ist. Kapitän und Rudergänger erkennen immer rechtzeitig die Situation um das Schiff in die richtige Position zu stellen. Wie geplant gleitet die CALYPSO um 14:00 Uhr in den Hafen und beendet mit einem gelungenen Anlegemanöver mit Buganker den heutigen Reisetag. Kurzdarauf gesellt sich ein auffälliger Katamaran aus Bremen mit Namen TWIGA zu uns. Wie sich herausstellt sind die TWIGANAUTEN Weltumsegler und auf den Weg nach Italien. Auch der Katamaran Liberty, den wir aus Samos kennen, stößt kurze Zeit danach dazu. Sechs Tage dürfen wir bleiben bis wir die Gelegenheit zur Weiterreise erhalten. Auf Kos (Κως) scheint uns der Hafen Kardamena (Καρδάμαινα) ein passendes Ziel zu sein. Schaun wir mal.
16. July 2017 -> Kos (Κως) - Kardamena (Καρδάμαινα)
Nach sechs Tagen wird der Blick auf die Wettervorhersage immer deutlicher. Heute scheint es zu passen um nach Kardamena (Καρδάμαινα) auf Kos (Κως) zu fahren. Es sind 12 Seemeilen. Also ein kurzer Tripp von 2 Stunden Richtung Nord, während Wind und Welle aus NW kommen. Wieder einmal bekommt der Kapitän den Wind fast von vorne. Mit 4 Bft eher eine Bremse die die Wellen mit knapp einen Meter unterstützen. Gegen die Welle kreuzen um das Ziel zu erreichen ist für die Schiffsführung kein Fremdwort. So läuft die CALYPSO fast pünktlich in den vollbesetzten Hafen Kardamena ein. Der Hafenmeister ist schnell zu Stelle und weist uns einen Platz an der Mole, gegenüber der Meile zu. Wasser und Strom sind vorhanden. Der Schwell der Fähren ist vernachlässigbar. Drei weitere Segler stellen sich gegen Abend noch dazu, sodass jetzt kein Platz mehr vorhanden ist. Gegen Nachmittag bis spät in die Nacht werden wir dann mit unterschiedlichen Musiken, die von der Meile herüberschallen, in den Schlaf gespielt.
17. July 2017 ->Kalymnos – (Κάλυμνος)
Die Besatzung der CALYPSO ist fast ausgeschlafen, als morgens um 07:00 Uhr der schrille Weckruf des Weckers erschallt. Wieder heißt es Aufstehen, Kaffee kochen und weiter. Klares Wetter, kein Wind und keine Welle gestalten uns die Abreise um 08:00 Uhr leicht. Ziel ist heute Kalymnos – (Κάλυμνος). Westlich um Kos herum ist mit 30 Seemeilen der kürzere Weg, der auch von der Schiffsführung genommen wird. Entlang der Südküste Richtung Westen lässt das Wetter puren Optimismus walten. Kaum ist die CALYPSO an der Westspitze vorbei und nimmt Kurs NO auf Kalymnos, stellt sich heraus dass die Wettervorhersage eine SAGE ist. Die Welle hilft beim Deckwaschen während der Fahrt und der Wind versuchte gleichzeitig das Deck trocken zu föhnen. Alle Geschicklichkeit des Rudergängers wurden abgefordert und Disziplin, Hartnäckigkeit und Geduld zahlen sich aus. Mit etwas Verspätung erreichen wir den Hafen von Kalymnos. Der Hafenmeister weist uns einen Platz zu und unterstützt gekonnt das Anlegemanöver. Die ein- und auslaufenden Fähren und Schiffe sorgen mit ihrem Schwell für allerlei Bewegung im Hafen. Nun schaun wir mal wann das Wetter uns weiter lässt.
21. July 2017 ->Kalymnos – (Κάλυμνος)
Die CALYPSO und das Wetter sind noch immer keine Freunde geworden. So bleibt der Besatzung nur sich in Geduld zu fassen und die Gelegenheit für Sightseeing zu nutzen. Der Bus ist schnell geentert um sich einen Überblick zu verschaffen. Myrties und Masouri sind kleine und doch touristische Orte. Neben dem Hafen Kalymnos gibt es viele kleine Strände, die überwiegend von Griechen besucht werden. Auffällig sind in Kalymnos Menschen deren Profession das Betteln ist und ihre Herkunft nicht in Griechenland zu sein scheint.
Das in Häfen Liegegebühren fällig werden, genauso wie eine Beteiligung am Stromverbrauch ist zu erwarten. Dass 7 Kwh pro Tag zu Buche schlagen war neu. Soviel wurde auf der CALYPSO noch nie verbraucht. In der Saison kosten 7 Kwh 7,- €. Aufgrund der Wettersituation wird der Aufenthalt im Hafen Kalymnos noch einmal verlängert. Diesmal kostet der Strom nichts.
Ein Erdbeben in Kos und Bodrum erleben wir in der Nacht nur am Rande. Den Umfang der Schäden und verletzten Menschen in den betroffenen Regionen erfahren wir nur aus Erzählungen.
Langsam wird die Mannschaft unruhig und der Wetterforcast gerät mehr und mehr in den Fokus. Doch Sicherheit geht vor. Schaun wir mal…
25. July 2017 -> Xirokampos (Ξηρόκαμπος ) auf Leros (λέρος).
Das Warten hat sich gelohnt. Bei leicht diesigem Wetter, Windstille und keinen Wellen nimmt die CALYPSO um 09:00 Uhr Kurs auf Leros. Ziel sind wieder die Moorings von Aloni in Xirokampos. Es ist nur ein kurzer Trip von 18 Seemeilen, sodass ein Abstecher in die Bucht von Vathi gerne unternommen wird. Diese Bucht gleicht einem Fjord in Skandinavien. Nachdem Passieren der hohen Felsen auf beiden Seiten offenbart sich eine kleine Idylle mit wenig Platz. Uns gefällt dieser Ort. Nach dieser kleinen Stippvisite geht es weiter nach Leros. Um 12:00 Uhr haben wir einen guten Platz an einer Mooring gefunden. Wir bleiben 3 Nächte und nutzen die Gelegenheit Leros zu erobern. Den Bus haben wir verpasst. Aloni, der freundliche Gastwirt, bringt uns mit seinem Auto mitten ins Zentrum. Es gibt viel zu entdecken. Gegen Nachmittag machen wir uns auf den Heimweg. Es besteht Einigkeit darüber, die 4,5 Km mit einem leckeren Eis und zu Fuß zurück zu gehen. Bei unserer Rückkehr in Alonis Taverne ernten wir viel Anerkennung. Zur Stärkung und Erfrischung hilft jetzt ein kühles Bier.
28. July 2017 ->Samos(Σάμος) – Samos Marina (Σάμου Μαρίνα)
Heute soll es zurück in die Samos Marina gehen. Für heute Vormittag ist ein gutes Wetterfenster vorausgesagt. So nutzen wir die frühe Stunde um die Rückreise zu starten. Die 38 Seemeilen wollen wir in 6 Stunden schaffen. Mit 2 Bft und flacher Welle macht sich die CALYPSO um 06:40 Uhr auf den Weg. Kaum passieren wir um 10:00 Uhr die Westküste von Agatonisi (Αγατώνησι) empfangen uns 4 Windstärken und eine runde 0,5m hohe Welle aus West. Es entsteht ein freudiges und bewegendes Zusammentreffen. Um 12:45 Uhr läuft die CALYPSO in die Marina ein. Trotz Anmeldung auf VHF CH9 steht keine Assistenz zur Verfügung. Dann noch ein kleiner Moment der Irritation, der Liegeplatz der CALYPSO ist belegt. Kurzentschlossen wird der übernächste freie Platz besetzt. Ohne Assistenz und vorbereitete Leinen ein Spiel der Ruhe und Geduld. Dank der sehr guten Leistung der Mann(Frau)schaft und der guten Kommunikation an Bord klappt das Manöver einwandfrei.
Die gesamte Besatzung der CALYPSO ist sich einig. Die Zeit zwischen Juli und August ist die Zeit des Windes, der Wellen und der Charterer. Die bevorzugte Reisezeit der CALYPSO wird in den Dodekanes (Δωδεκάνησα) außerhalb dieser Monate liegen. Viele Ziele wurden aufgrund der überwiegend vorherrschenden Wetterbedingungen ausgelassen. Somit gibt es eine neue Idee. Die verpassten Inseln des Dodekanes zu einer anderen Zeit zu besuchen. Schaun wir mal.