Update: 10. Oktober 2024
23. März 2016
so langsam wird die CALYPSO auf ihre zukünftigen Aufgaben vorbereitet. Das Unterwasserschiff ist fertig, der Salon mit neuem Teppich ist wieder begehbar. Die 130 Volvo Pferde wurden im Winter gut betreut und werden schon langsam wieder auf Trapp gebracht. Ein paar kleine Leckagen müssen noch beseitigt werden. Die sind zwar nicht lebensbedrohlich doch sehr störend. Gerade bei solch einem Wetter:
Dieser Zustand ist Gott sei dank nur vorübergehend.
27. November 2015
Seit September 2015 hat die CALYPSO kleine Tagesfahrten mit Freunden und Familie unternommen. So waren wir mit Lisa und Joachim in Kérveli (Κέρβελη). Eine schöne Bucht die auch zum Schwimmen einlädt. Das Wetter ist schön und so lassen wir es uns gut gehen.
Gunda und Jan-Peter, die uns für eine Woche besuchen, müssen sich kurze Zeit darauf der gleichen Herausforderung stellen. Es ist ein absolut gelungener Ausflug mit anschließendem Grillen am Abend auf der CALYPSO.
Das Oberhaupt und gleichzeitig der Chef (92 Jahre) der Familie mit seiner Frau (87 Jahre) sind auch wieder zu Besuch. Sie wollen Sámos (Σάμος) auch mal mit sommerlicher Sonne erleben. Auf einen Ausflug mit der CALYPSO wollen sie auf garkeinen Fall verzichten.
Es ist das 1. Mal dass die Beiden auf dem Boot sind. Die Rundfahrt geht über den Stadthafen von Pythagóreio (Πυθαγόρειο) nach Iraíon (Ηραίον) und zurück in die Marina. Abends essen an Bord.
2 Wochen dürfen wir ihnen Sámos (Σάμος) zeigen.
Tantchen Erika und Onkel Werner besuchen uns anschließend. Es ist nicht nur die letzte Woche für den Tourismus, danach gehen keine Charterflüge mehr, sondern auch wettertechnisch die schlechteste Woche. Regnet es doch immer mal wieder und der Himmel meldet sich lautstark mit Blitzlicht. Dennoch war es eine schöne Zeit.
4. November 2015
Die Führungscrew der CALYPSO sitzt bei herrlichem Sonnenschein und nahezu Windstille entspannt an Bord. Plötzlich beginnt der 1. Offizier mit dem Plädoyer für eine weitere Ausfahrt mit dem Kreuzliner CALYPSO. Es dauert nicht lange und die Entscheidung steht. Morgen, Donnerstag, 5. November (Pémpti 5. Noemvríou (Πέμπτη, πέντε Νοεμβρίου)) soll es nach dem Aufstehen und Frühstück losgehen. Schnell noch das Trinkwasser aufgefüllt und dann … Schaun wir mal.
Aufstehen und Frühstück hat schon mal geklappt, sodass die Vorbereitungen zum Ablegen getroffen werden. Pünktlich um 10:50 Uhr sind die Leinen los und die CALYPSO macht sich auf den Weg nach Vathý (Βαθύ), die Hauptstadt von Sámos (Samos-Stadt). Entlang der südlichen Küste an Mykali-Beach (Paralía Mykáli / Παραλία Μυκάλη), Psilí Ámmos (Ψιλή Άμμος), Poseidónio (Ποσειδώνιο), Klíma (κλίμα), Kérveli (Κέρβελη) und Paraskeví (Παρασκευή) vorbei. Hier erwischen uns unangenehme Kreuzwellen. Die von der CALYPSO sicher meistert werden. Nach 3 Stunden Fahrzeit laufen wir in Vathý ein. Es ist ein Stadthafen mit all seinen Besonderheiten. Römisch-katholisch machen wir an der Promenade fest. Vom Achterdeck können wir so das Treiben der Stadt beobachten. Es ist lauter als in jeder Bucht und ein leichter Schwell steht auch immer im Hafen. Stört nicht wirklich. Zwei schwedische Seenotretter, die schon vor Mykali-Beach die Aufmerksamkeit der CALYPSO auf sich zogen, gesellen sich zu uns. Vathý ist auch ein Sammelpunkt für Flüchtlinge, die mit ihren Schlauchbooten übers Mittelmeer kommen. An vielen Küstenabschnitten sind zurückgelassene Schwimmwesten und Schlauchboote zu sehen. Es schon bedrückend unter welchen Umständen die Flüchtlinge reisen um darauf zu warten mit der Fähre nach Athen gefahren zu werden. Natürlich ist das Straßenbild von Sámos dadurch geprägt. Und sie fügen sich eher unauffällig in den Alltag ein und stören in keiner Weise. Eine junge Syrerin fragt uns freundlich ob wir sie mit nach Athen (Athína/Αθήνα) nehmen würden und was es kosten solle. Sie studiert Deutsch und möchte deshalb weiter nach Deutschland. Wir erklären ihr die Sachlage und daß wir nicht unterstützen können. Freundlich bedankt sie sich und zieht ihres Weges weiter. Bei Einbruch der Dunkelheit können wir Vathý mit Beleuchtung erleben. Da der Smutje wieder mal Urlaub hat gehen die Offiziere im nahegelegenen Restaurant essen. Ob deutsch, griechisch, englisch oder Syrisch, alle sitzen nebeneinander und stillen ihren Hunger.
Am nächsten Tag geht es wieder zurück. Um 11:30 Uhr sind die Leinen los. Anfänglich ist das Wasser noch etwas rau, doch nach der 1. Kurve bei Paraskeví wird es ruhiger und die Sonne setzt sich durch. Mit 6,5 Knoten Marschfahrt genießen wir die Rückreise in unseren griechischen Heimathafen.
11. März bis 12. September 2015
...es gibt viel zu tun - warten wir´s ab.
Nachdem nun noch ein Borddurchlass ausgetauscht ist glaubt die Besatzung an das Gute im Leben. Die erste ernstzunehmende Testfahrt verläuft fehlerfrei und zu aller Zufriedenheit. Nach der Wiederbelebung der 130 Volvo-Pferde müssen die natürlich langsam an ihre Arbeit heran geführt werden. Heißt also langsam und nur halbe Kraft. Nach weiteren Ausflügen und ca. 30 Stunden der Eingewöhnung glaubt der Kapitän die Pferde etwas forscher fordern zu können. Das Management der Pferde erhebt Einspruch und setzt die gelbe Warnlampe. Also wieder zurück in die Marina im Schongang. Es ist der intelligente VTG-Turbolader der glaubt seine Unterstützung nicht leisten zu müssen. Dieser Lader wird kurzerhand gegen ein arbeitswilliges Aggregat ausgetauscht. Bevor es zu einer weiteren Testfahrt unter Echtbedingungen kommt, muß eine weitere Frage geklärt werden. „Woher kommt das Seewasser in der Bilge?“ Nach langer Prüfung ist die Sachlage klar. Der Wassersammler ist an den falschen Stellen durchlässig und füllt kontinuierlich die Bilge. Also schnell mal eben den Wassersammler ausgebaut, reparieren und laminieren lassen. Vor Wiedereinbau ist mal eben eine Tonne Blei, das als Kontergewicht zur Fly im Kiel untergebracht ist, entfernt, getrocknet und wieder eingefüllt. Eine Woche geht auch viel zu schnell um.
Und jetzt? – jetzt kommt die abschließende Testfahrt die Mensch, Boot und 130 Volvo-Pferde alles abfordert. Und? – 3500 Umdrehungen mit 9 Knoten gegen Strom da will keiner meckern.
8. bis 10. März 2015 - Ausflug nach Athen (Athína / Αθήνα)
Nachdem sich der Winter schwer tut die Region um Samos herum zu verlassen, Regen und Wind ebenfalls hartnäckig die Stellung halten, beschließen der 1. Offizier gemeinsam mit dem Kapitän etwas für die Seele zu tun. Wellness heißt das Zauberwort. Schnell ist die Reisetasche gepackt und ab zum Flieger nach Athína. Mit Bus und Bahn weiter vom Airport zum Hotel. Ein Erlebnis pur, besonders wenn die Sprache in Wort & Schrift nicht wirklich beherrscht wird. Da müssen wir noch dran arbeiten. Auch hier haben sich die pantomimischen Fähigkeiten von den Offizieren der CALYPSO gut bewährt.
Mit ausgedehnten Spaziergängen werden die Sauna- und Whirlpool Aufenthalte ergänzt. Athína – eine Stadt mit vielen Facetten die kaum zu beschreiben ist. Und natürlich darf der Besuch der Akrópoli (Ακρόπολη) nicht ausgelassen werden. Der Fußweg ist mühsam und lohnenswert.
Akrópoli - die Oberstadt von Athen.
(neugriechisch: η Ακρόπολη της Αθήνας, i Akrópoli tis Aθínas)
ist die wohl bekannteste Vertreterin der als Akrópoli bezeichneten Stadtfestungen des antiken Griechenland. Die Athener Akropolis mit ihren bemerkenswerten Gebäuden wird deshalb oft einfach die Akropolis genannt.
Den ältesten Teil der Stadt Athen ließ Perikles nach der Zerstörung durch die Perser unter Leitung des berühmten Bildhauers Phidias von den Architekten Iktinos und Kallikrates sowie Mnesikles neu bebauen. Auf einem flachen, 156 Meter hohen Felsen stehen die zwischen 467 v. Chr. und 406 v. Chr. erbauten Propyläen, das Erechtheion, der Niketempel und der Parthenon-Tempel, in dem eine Statue der Göttin Athene stand. Eine Kopie derselben steht im Archäologischen Nationalmuseum in Athen.
Die Akropolis in Athen ist seit 1986 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
23. Februar 2015 - Kathara Deftera (Sauberer Montag)
Das Oberhaupt der Familie ist mit seiner Frau wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Der Alltag bestimmt nun wieder die Tagesabläufe auf der CALYPSO, wäre da nicht …
Der griechische Karneval 2015
Apokries, wie die griechische Bezeichnung für den Karneval lautet, findet in den drei Wochen vor Beginn der Fastenzeit statt. Die Fastenzeit und somit der Karneval richten sich in Griechenland nach dem Ostertermin, der nach dem Julianischen Kalender bestimmt wird. Die Zeit gliedert sich in Profoni, Kreatini und Tirofagou auf und soll auf die Fastenzeit einstimmen. In dieser Zeit wird auch ausgelassen gefeiert. In ländlichen Regionen und auf einigen Inseln haben sich uralte Bräuche und Kostüme erhalten. In vielen Städten wird der Karneval mit Umzügen und Masken gefeiert.
Triodion (Beginn der Karnevalszeit): Sonntag, 1. Februar 2015
Profoni ist die Ankündigungswoche, in der traditionell Trommelwirbel oder Stadtschreier die Karnevalszeit verkünden.
Kreatini (Fleischwoche) ist die zweite Woche der Karnevalszeit. Es ist die letzte Woche vor Ostern in der nach strengen griechisch orthodoxen Fastenregeln Fleisch gegessen werden darf.
Tsiknopempti (verbrannt riechenden Donnerstag o. Grill-Donnerstag) der Donnerstag, 12. Februar 2015 in dieser Woche wird mit Barbecues gefeiert. Dieser Tag deckt sich in seiner Bedeutung am stärksten mit der Weiberfastnacht. Am folgenden Wochenende geht es in vielen griechischen Fastnachthochburgen hoch her.
Tyrofagou (Käsewoche) ist die dritte Woche. Denn es soll nun bereits fleischlos gelebt werden. Während Käse, Milchprodukte und Eier noch erlaubt sind, deren man in der Fastenzeit als solche dann schließlich auch entsagen sollte.
Wochenende des Karnevalshöhepunkts ist dieses Jahr
von Freitag, 20. Februar bis Sonntag, 22. Februar 2015
Kathara Deftera (Sauberer Montag) markiert das Ende der Apokries-Zeit und den Beginn der Fastenzeit und ist ein gesetzlicher Feiertag.
… und wir, die Offiziere und der Smutje der Calypso, mittendrin.
In Chóra (Χώρα), dem Nachbarort durften wir mitfeiern. Danke.
6. Januar 2015 - eine nasse Angelegenheit
1. Tag der Epiphanie in Griechenland
Der 6. Januar ist auch in Griechenland ein gesetzlicher Feiertag. Doch wird er in der griechisch-orthodoxen Kirche nicht wie in der westlichen als “Dreikönigstag” begangen, sondern man gedenkt in erster Linie der Taufe Christi und Offenbarung der Allerheiligsten Dreifaltigkeit.
Fota, Epifania (Epiphanie) oder Theofania wird der Feiertag in Griechenland genannt. Nass geht es an ihm vor allem zu. Am Vorabend werden Häuser, Brunnen und Felder mit heiligem Wasser gesegnet. Am Tag selbst wagen manche jungen Burschen den Sprung in das Wasser. In vielen Orten führen Prozessionen an ein Gewässer. Dort wirft dann ein Priester ein Kreuz ins Wasser, das es gilt, zurück an Land zu holen und sich so Glück und Segen für das beginnende Jahr zu sichern. Wer es als erster erreicht und zurück bringt, sichert sich nicht nur die Bewunderung der Zuschauer, sondern er gilt zugleich als ausgemachter Glückspilz das ganze Jahr hindurch.
2. Einführung der Kohl- und Pinkelfahrt auf Sámos
Heute ist der richtige Tag dafür. Die Sonne scheint, die Temperatur im einstelligen Plus- Bereich und kein Regen. Es ist 16:00 Uhr als sich die 4 Norddeutschen aus Bremen auf den Weg machen. Mit fröhlichem Geschnatter und einer kleine Flasche Quzo im Gepäck geht es los. Sie werden misstrauisch von den Blicken der Griechen begleitet. Selbst der Wind aus dem Norden macht sich frisch auf den Weg und kommt über die Berge um der Zeremonie beizuwohnen. Der Weg führt durch den Hafen und zur CALYPSO zurück. Der Smutje mit seinem Team hat alles vorbereitet. So wird nach dem Essen noch reichlich erzählt. Die 4 Norddeutschen gehen davon aus, dass es noch einige Zeit braucht bis Kohl- & Pinkelfahrten in die Tradition der Griechen übernommen werden. Schaun wir mal.
14. Dezember 2014
Nun sind sie da. Das Oberhaupt und Chef der Familie mit seiner Frau. Sie bleiben für länger und fühlen sich wohl.
Voll freudiger Erregung kommt der Wind daher und begrüßt die beiden persönlich. Die Sonne lässt sich nicht lumpen und heizt mit 18°C ein.
6. Dezember 2014
Άγιος Νικόλαος - Agios Nikolaos – heiliger Nikolaus
Agios Nikolaos lebte im 4. Jahrhundert christlicher Zeit als Bischof in der Stadt Myra, in der heutigen Türkei. Er wurde um 280 / 286 in Patara in Lykien in der Türkei geboren und starb zwischen 345 und 351 in Myra, dem heutigen Kocademre bei Kale in der Türkei.
Agios Nikolaos wurde einer der beliebtesten Volksheiligen mit vielen legendären Erzählungen, die vor allem seine menschenfreundliche und hilfsbereite Art bezeugen. Er galt als barmherzig und mildtätig.
Mitte des 6. Jahrhunderts verbreitete sich der Kult auch in Griechenland und er wird für die Griechen der Schutzpatron der Fischer und der Seeleute. In Seenot geratene Schiffsleute rufen in ihrer gefährlichen Lage den heiligen Nikolaus an. Sein Name bedeutet im Griechischen Sieger des Volkes. Eine Ikone des Heiligen fehlt wohl auf keinem griechischen Schiff.
Der 6. Dezember läutet auch die Weihnachtszeit ein. Die Häuser werden nun weihnachtlich geschmückt. Der Schmuck bleibt bis zum 6. Januar, dem Epiphania-Tag.
Es ist auch Namenstag von Nikos, Niki, Nikoleta usw. Für die Griechen ist der Namenstag viel wichtiger als der Geburtstag.
21. November 2014
Seit einigen Tagen beobachtet der Kapitän eine kleine unauffällige Leckage am Seeventil der Toilette. Tröpgenweise über 1 – 2 Tagen verteilt schleicht sich Seewasser ins Schiff. Das muss aufhören. Gott sei Dank sind die Volvo Pferde an Bord und arbeitswillig. So heißt die Devise hin zum Travellift raus aus ‘m Wasser und nachgeschaut. Schlauch gelöst, Seeventil ausgebaut und Knie vom Borddurchlass getrennt. Nix zu sehen! Erst nach sorgfältiger Reinigung aller Einzelteile ist die Leckstelle erkennbar. Das Knie hat die Dichtigkeit zum Borddurchlass aufgegeben. Das wäre früher oder später fürchterlich in die Hose gegangen. Die Installation befindet sich nämlich unter der Wasserlinie. Das neue Knie ist schnell besorgt und alles wieder zusammengefügt. Im Wasser stellt sich dann heraus… alles gut, alles dicht. Jetzt zurück zum Liegeplatz. Die Testfahrt steht noch aus. So bleibt immer etwas zu tun. Schau ´n wir mal.
12. November 2014
Heute ist der große Tag. Die 130 Volvo Pferde haben sich erholt und kommen an ihren Platz zurück.
Mit viel Geschick wird der Motor an die richtige Stelle im Boot platziert. Nun noch alle Verbindungen zusammengefügt, Öl und Kühlwasser aufgefüllt und dann … dann ist es soweit. Nach anfänglichem Zögern nehmen die Volvo Pferde ihre Arbeit auf. Sie werden noch etwas geschont und langsam an die Arbeit herangeführt. Noch steht das Boot am Steg sicher festgemacht. Die Testfahrt mit den Gewalten des Meeres folgt noch wenn Wind und Welle es zulassen. Schau ‘n wir mal.
4. Oktober 2014
Nun ist es doch eingetreten.
Alle haben alles versucht um die 130 Volvo Pferde zu retten. Vergeblich!
Nach dem Ausbau des Motors bleibt festzustellen, die 130 Volvo Pferde haben nach nur 4 Jahren aufgegeben. Die Pflege wurde ausschließlich von Fachpersonal durchgeführt. Es half nix.
Der Fehler lässt sich jetzt leicht nachvollziehen.Nach in Augenscheinnahme der Nockenwellen kann sich der Kapitän und Eigner nicht des Eindrucks erwehren, dass dieser schleichende Prozess schon länger vorgelegen hat. Jede Hilfe wird gerne angenommen die zur Wiederbelebung der Volvo Pferde führen. Schaun wir mal.
2. September 2014 bis 30. September 2014
Ein Datum dass so schnell nicht vergessen wird. Nachdem die Familie wieder abgereist ist, soll die CALYPSO nochmal im Echtbetrieb nur mit der Besatzung an Bord im Meer getestet werden. Bei angenehmen 32° C werden die Leinen gelöst und los geht´s mit zügiger Marschfahrt Richtung Osten nach Kérvelis (Κέρβελης). Nach 2 Stunden wird gedreht und die Marína Sámou (Μαρίνα Σάμου) anvisiert. Jetzt soll die CALYPSO nochmal zeigen was in ihr steckt. Ein gutes Stück Vollgas ist geplant. Doch die CALYPSO mit ihren 130 Volvo Pferden macht hier nicht mit. Die Drehzahl geht gegen null, Motor aus! Die Instrumente zeigen Ölverlust. Schnell ist der Kapitän im Maschinenraum verschwunden und stellt fest:“ Die Instrumente haben recht“! Das Öl ist überall, nur nicht im Motor. So etwas nennt sich Seenot! Kein Problem stellen die Offiziere fest. An dieser Stelle ist das Meer viel befahren. Also einen Notruf abgesetzt und auf Antwort gewartet. Niemand will mit der CALYPSO reden. Nicht mal direkt angesprochene Schiffe. Der ausgebrachte Anker ist eher wirkungslos, da das Wasser tiefer ist als die Ankerkette lang. Kurzentschlossen wird der Schiffsnachbar aus der Marina per Telefon angerufen. Der organisiert einen Abschleppdienst. Doch bis der Eintrifft dauert es etwas. Damit die CALYPSO nicht zu weit vertrieben wird, (die Türkei ist ganz in der Nähe) wird der T/T-CALYPSO genötigt zu unterstützen. Mit ihren 2,5 PS und zusätzlichen Ruderschlägen des Kapitäns wird die CALYPSO mit sagenhaften 1,1 Knoten über Grund auf Position gehalten. Ein vorbeifahrender Segler erkennt die Situation und nimmt uns auf den Haken bis zur nächsten Bucht. Kaum dort angekommen trifft unser Abschleppdienst die M/Y VOYAGER ein. Eine Birchwood 37 ebenfalls ein Schiffsnachbar aus der Marina. Nach 2 stündiger Schleppfahrt werden wir von den Hafenkapitänen an unseren vorrübergehenden Liegeplatz bugsiert. Dem Segler und der VOYAGER ist hier noch einmal ausdrücklich zu DANKEN!
Nach allerlei Prüfungen und Kontrollen ist der Fehler schnell lokalisiert. Über den Ladeluftkühler wurde Wasser in den Motor gedrückt. Zum Schluss wurde das Öl durch das Wasser aus dem Motor gepresst. Das gefiel den Volvo Pferden nicht und sie verweigerten den Dienst. Der Austausch des Kühlers und 2 defekter Einspritzdüsen brachte nicht die gewünschte Erregung im Motor. – Also Motor ausgebaut zerlegt und geguckt - . Und ? Beide Nockenwellen, alle Pleuellager und Nockenwellenlager sind irreparabel zerstört.
Jetzt wird von den Offizieren nach dem besten Weg gesucht um die CALYPSO wieder zu dem schnellen, beweglichen und gutmütigen Begleiter der Besatzung zu machen. Schaun wir mal.
16. August 2014
Nachdem die Familie nun seit einigen Tagen vor Ort ist, das Wetter nach wie vor optimal scheint und alle Wettervorhersagen, elektronisch aus Internet und Navtex sowie allen Bootsnachbarn, warme Temperaturen und ruhiges Wasser prognostizieren, fühlen sich die Offiziere der CALYPSO genötigt die 130 Volvo Pferde auszuführen. An Bord sind 1. und 2. Praktikant ( Julia und Philipp ) mit Freundin (Elena) und Geschwistern (Tobi und Fabi) sowie der Bootsjunge Stefan. Bei strahlendem Wetter lassen sich die Pferde nicht lange nötigen. Die Landverbindungen sind schnell gelöst. Und gegen 13:00 Uhr geht ab es in Richtung Westen nach Iraíon (Ηραίον). Anlegegelegenheiten oder Ankerpositionen gibt es keine. Die CALYPSO dreht um in Richtung Osten zum Mikaly-Beach (Paralía Mikrá (Παραλία Μικρά)). Der Kapitän fordert von dem Boot und der Maschine nochmal Alles. Und siehe da – alles hält. Mannschaft und Gäste sind froh bei diesen Temperaturen (36° ohne Wind) auf dem Wasser und nicht in der Marina zu sein. Gegen 16:00 Uhr sind die umliegenden Buchten abgeklappert und die CALYPSO läuft wieder ihren griechischen Liegeplatz an. Nun noch kurz geduscht und ein Manöverbier genossen um dann die Vorbereitungen für´s Abendessen zu treffen. Ein schöner Tag neigt sich dem Ende entgegen. Schaun wir mal.
11.August 2014 bis 26.August 2014
Endlich ist es soweit. Unsere Großfamilie kommt zu Besuch. Am 11. August kommen Julia, Matthias, Petra, Tobias, Fabian aus München. Philipp und Elena reisen von Bremen über München an. Großer Bahnhof am Flughafen. Sie alle gehen ins Hotel Glicorisia.
Am nächsten Tag erreicht noch das fehlende Familienmitglied Stefan die Insel Sámos. Er wohnt vierzehn Tage bei uns an Bord.
Nun kann der Sommerurlaub beginnen. Schaun wir mal.
5. bis 6. August 2014
Das Fest der Verklärung Christi - offizieller, lokaler Nationalfeiertag.
Im griechischen Freiheitskampf ab 1821 errangen die Griechen hier unter Kanaris einen bedeutenden Seesieg über die Osmanen (1824).
Am 18. April 1821 hisste Kapitän Konstantin Lachanas auf dem Pigadi-Platz in Vathý zum ersten Mal die Fahne der Freiheitskämpfer. Der Freiheitskämpfer Lykourgos Logotheti und Bischoff Kyrillos erklären am 8. Mai 1821 offiziell den Aufstand gegen die Türken. Der Freiheitskampf erreicht am 6. August 1824 auf Sámos seinen Höhepunkt als die türkische Flotte in der Nähe des heutigen Pythagóreio aufgerieben und fast alle türkischen Schiffe vernichtet wurden.
Es ist keinesfalls ein Zufall, dass am Tag Christi Verklärung des Jahres 1824, einem 6. August, die samiotischen Truppen unter Likourgos Logotheti einen wundersamen Sieg über die erheblich stärkeren türkischen Truppen erzwungen haben.
Während des Befreiungskampfes soll bei einer Belagerung der Festung durch die Türken akuter Wassermangel geherrscht haben. Plötzlich sprudelte Wasser aus dem Boden und eine neue Quelle war geboren. Diese Tatsache werteten die belagerten Griechen als ein Zeichen Gottes und erkämpften so gestärkt den Sieg über die Türken. Nach dem Sieg in der Seeschlacht von Mykali und der wunderbaren Rettung der Insel am 6. August 1824, beschloss der Anführer des Freiheitskampfes den Bau der Kirche der Verklärung Christi als Zeichen der Anerkennung und der Dankbarkeit gegenüber dem Allmächtigen Gott, da er die griechischen Freiheitskämpfer begünstigt und zum Sieg gegen die Türken geführt hat. In der Widmung an diese Kirche verdeutlicht ihr Gründer seine ganze Ergebenheit.
Das Fest der Verklärung Christi wird jedes Jahr, am 6. August, als offizieller, lokaler Nationalfeiertag begangen. An diesem geschichtsträchtigen Tag kommen Samioten aus allen Teilen der Insel als ergebene Pilger in die Kirche der Verklärung Christi, und erweisen als Ausdruck ihrer Dankbarkeit an Christos dem Erlöser ihre Ehrerbietung an die Erinnerung an die heldenhaften, ruhmvollen Vorfahren, die sich die Verteidigung der hohen Ideale und die Befreiung der Heimat als höchstes Ziel in ihrem Leben gesetzt haben.
3. August 2014
Der Ladestromverteiler ist noch nicht betriebsbereit. Somit sind Bootstouren noch Mangelware. Der leichte bis kräftige Wind lässt Lufttemperaturen von 35° gut aushalten. Die Wassertemperaturen verführen zum allmorgendlichen Baden in der Ägäis. Nun bleiben uns noch 7 Tage. Dann hat sich die Familie angekündigt. Auch sie drohen ihr Versprechen des Besuches einzulösen. Die Offiziere der CALYPSO freuen sich. Schaun wir mal.
19. Juli 2014
Der Urlaub ist zu Ende und die CALYPSO wieder im Wasser. Das Wetter bietet sich geradezu an die 130 Volvo Pferde der CALYPSO anzuspannen und die Ägäis zu pflügen. Gesagt getan, alle Verbindungen zum Land, bis auf 2 Heckleinen, gelöst. Jetzt den Schlüssel drehen und … ? Nix ! Der Kapitän kommt sich vor als hätte der Stallmeister den Schlüssel vergessen. Soll heißen – außer einem tickenden Geräusch war nicht zu hören. Bedeutet -> Akku leer ! Die Batterien waren auf der Reise schon manches Mal unwillig. Doch jetzt geht gar nichts mehr. Also schnell die neuen AGM-Batterien mit neuem Ladesystem eingebaut und – zack kaum sind 4 Tage um läuft alles zum Besten. Nur für den Ladestromverteiler da muss nochmal ein Profi ran. Schaun wir mal.
1. Juli bis 15. Juli 2014
Nun ist es endlich soweit. Die gesamte Besatzung der CALYPSO macht Urlaub. Geeinigt wird sich auf Bremen in Deutschland. Die Erfahrungen der letzten Aufenthalte sprechen dafür. Eine Einladung zum dortigen Sommerfest kann rechtzeitig angenommen werden. Das Wiedersehen vieler Verwandter und Freunde wird freudig erregt wahrgenommen. Die CALYPSO ist während dieser Zeit gut und kompetent versorgt. Sie steht an Land. Leichte Blessuren von der langen Reise werden ausgebessert, das Antifouling aufgefrischt, der Maschine und dem Antrieb werden die Notwendigkeiten verabreicht.
17. Juni bis 23. Juni
Eine gute Freundin des 1. Offiziers traut sich wieder an Bord. Nachdem Kirstin auf der Donau über Österreich, Ungarn und Serbien mitgefahren ist, ist nun wieder gerngesehener Gast der CALYPSO.
3. Juni bis 16. Juni 2014
Jetzt ist die Gelegenheit gekommen sich an den Antreiber (Turbo-Lader) der 130 Volvo Pferde zu erinnern. Die Fähigkeiten des Kapitäns sind schnell erschöpft. Professionelle Hilfe ist jetzt notwendig. In der Marina steht diese Kompetenz zur Verfügung. Zügig wird dem Antreiber erklärt welche Aufgabe er hat. Danach ist alles wieder gut. Schaun wir mal.
26. Mai bis 2. Juni 2014
Gunda & Jan-Peter sowie Ulrike & Walter sind noch nicht verabschiedet, trudelt unser 1. Praktikant, das Julchen* ein. Sie lässt es sich nicht nehmen auf der CALYPSO während Ihres Aufenthalts zu wohnen. Vieler Erklärungen bedarf es nicht, denn Julchen* und CALYPSO kennen sich bereits aus vergangenen Reiseabschnitten.
20. Mai bis 27. Mai 2014
Es bleibt nicht viel Zeit zur Erholung. Nach weiteren 3 Wochen hielten 4 Freunde ihr Versprechen und besuchen uns auf Sámos. Das Fassungsvermögen der CALYPSO ist nur begrenzt und das Verständnis der Freunde groß, sodass sie selbstverständlich in naheliegenden Hotels ausweichen.
Ein gemeinsamer Ausflug mit der CALYPSO auf das offene Meer scheitert leider an der Dickköpfigkeit der 130 Volvo Pferde. Der Antreiber (Turbo-Lader) versagt seinen Dienst und die Pferde wollen nur noch im leichten Trab zurück. So wird die Zeit mit Lachen, Erzählen in gemütlicher Runde sowie beachen und Landausflüge genutzt. Es wird immer wieder viel gescherzt und gelacht.
21. April bis 2. Mai 2014
Kaum waren die Beiden abgeflogen wurden die Schwester mit Mann und die Adoptiv-Schwester mit Mann empfangen. Daggi und Thomas als Adoptiv-Schwester und –Schwager können nur 1 Woche bleiben, während Dorli und Wolfgang fast 2 Wochen die griechische Einfachheit des Hotels geniessen. Schwimmen, essen Ausflüge und ausruhen stehen auf dem Programm.
21. April 2014
Der Frühling neigt sich dem Ende entgegen und der Sommer naht. Die Reiselust der Menschen steigt. Auch an der CALYPSO geht dieser Eindruck nicht spurlos vorbei. Zunächst werden jedoch die Eigner der Alithia verabschiedet und zum Flughafen gebracht. Die Alithia, der Katamaran der wie die CALYPSO ebenfalls im Grohner Yachthafen beheimatet ist, wurde für die Sommersaison vorbereitet. Die Eigner der Alithia und die Crew der CALYPSO nutzten gerne die Zeit für gemeinsame Unternehmungen.
20. April 2014
Ostern - das größte Fest der Griechen
Ágio Pás-cha - Griechische Ostern sind etwas ganz besonderes.
Ostern ist das Fest aller Feste für die Griechen. Hier versucht jeder bei seiner Familie zu sein. Ostern bei den Griechen beginnt, wie bei allen Christen mit dem Palmsonntag. Die darauffolgende Kar-Woche begehen die Griechen jeden Abend mit einem Gottesdienst. Doch so richtig geht es für die meisten erst am Gründonnerstag los. An diesem Tag werden landesweit in den griechisch-orthodoxen Kirchen die 12 Evangelien vorgelesen. Zur Morgenmesse in der Kirche bringen dann die Griechen rotgefärbte Eier mit, die sie vom Priester segnen lassen. Sie sollen das Blut Jesu symbolisieren. Ihr rotes Ei (gekocht!) bewahren die Griechen ein Jahr in ihrem kleinen Altar zuhause auf, bis es dann nächstes Jahr zu Ostern zum Grillen des Osterlamms ins Feuer geworfen wird.
Höhepunkt ist die Osternacht von Samstag auf Sonntag. Kurz vor Mitternacht ziehen dann alle Griechen zur Dorfkirche. Hier wird das Heilige Licht, was neuerdings direkt aus Jerusalem eingeflogen und in Griechenland an die größten Kirchen verteilt wird, von Kerze zu Kerze weitergegeben.
Die Auferstehung Jesu wird dann - fast wie bei uns an Silvester - mit knallenden Feuerwerkskörpern gefeiert. Alle umarmen sich und beten Jesu ist auferstanden (Christó Anésti). Außerdem wünscht man sich "hronia pola (ein gutes Jahr). Hierzulande vergleichbar mit Wünschen zum Neuen Jahr. Wie wichtig den Griechen das Osterfest ist, wird so deutlich.
Und am Ostersonntag versammelt sich die ganze Familie, um das über offener Glut knusprig gebratene Osterlamm zu genießen. Nicht selten werden auch ausländische Gäste von den Angestellten der Hotels eingeladen, mit ihren Familien zu feiern. Das ist eine sehr große Ehrung.
Wir wurden von Marco, dem Marina-Café-Wirt eingeladen und sagen DANKE.
19. April 2014
Der Frühling ist natürlich auch in der Tierwelt ausgebrochen. Die freilebenden Katzen sind weitverbreitet, werden jedoch von den Griechen auch versorgt. Es gibt Vereine die diese Katzen einfangen und kostenfrei sterilisieren bzw. kastrieren. Zu erkennen sind diese Tiere an dem kopierten linken Ohr. Die Verstecke der Katzen sind vielfältig, so hat eine Katze ihre Jungen zu unserem Nachbarn aufs Schiff getragen und durch verschmustes Schnurren um Asyl und Hilfe für die kleinen gebeten.
Nun sind die Jungen in dem Alter wo sie dem Verein zugeführt werden und auch an tierlieben Menschen vermittelt werden.
Und auch diese beiden Schwimmen voller Stolz durch den Hafen. Die Frage ob es Salzwasserenten gibt ist damit auch beantwortet.
9. April 2014
Nicht nur am Kalender ist abzulesen, dass der Frühling auf Sámos angekommen ist. Auch die Natur zeigt jeden Tag neu was sie drauf hat. Blumen und Sträucher erstrahlen immer wieder neu in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Da auch die Sonnenstunden deutlich zugenommen haben und die Temperaturen ansteigen zeigen sich immer mehr freundliche gutgelaunte Menschen. Überall werden die Aufräumarbeiten beendet. Die Bereitschaft Gäste zu empfangen ist deutlich zu spüren. Restaurants und Hotels sind geöffnet und die Fischer sind bereit. Die Besatzung der CALYPSO ist gespannt. Schaun wir mal.
25. März 2014
Griechische Revolution und Nationalfeiertag
Die Griechische Revolution (1821–1829), auch Griechischer Aufstand oder Griechischer Unabhängigkeitskrieg genannt, bezeichnet den Kampf der Griechen gegen die Herrschaft der Osmanen und für eine unabhängige griechische Republik. Das Bestreben nach Unabhängigkeit wurde zunächst vor allem aus taktischen Gründen von den Großmächten Frankreich, Großbritannien und Russland unterstützt. Der 25. März 1821 markiert den Beginn der griechischen Revolution und ist Nationalfeiertag in Griechenland.
18. März 2014
Auf Sámos nähert sich der Frühling. Die Temperaturen steigen, der Himmel ist immer öfter stahlblau und die Natur zeigt sich immer mehr in ihrer Farbenpracht.
28. Februar 2014
Da haben wir den Salat. Jetzt ist es passiert. Der 1. Offizier grinst breit übers Gesicht. Der Smutje kann sich nur schwer beruhigen. Der Kapitän, der nie die Hoffnung aufgibt, schmunzelt in sich hinein. Gleichwohl wissend jetzt gibt es wieder Arbeit. Der in Deutschland reparierte Brenner muss in den Kühlschrank eingesetzt werden. Denn – wir haben Gas gefunden. Soll heißen, wider besseres Wissen aller Griechen und sonstigen Befragten haben wir eine Möglichkeit gefunden unsere 11 Kg Flasche füllen zu lassen. Und zwar in dem Hafen in dem das Gas per Schiff tonnenweise angelandet wird. Freundlich und unkompliziert begegnen uns die Mitarbeiter und füllen innerhalb von 3 Minuten die Flasche und das Ganze – kostenfrei -! Und wir dürfen wiederkommen. Geht doch!
Am Sonntag wird alles zusammengesetzt. Und dann soll alles wieder gehen. Mit Gas. 4-Flammenherd, Kühlschrank und Heizung.
Schaun wir mal.
17. Februar 2014
Heute haben wir schon sommerliche Temperaturen. Die Fly der CALYPSO wird geöffnet und gelüftet. Die Liegestühle kommen ihrer Funktion endlich nach. Die Mannschaft nutzt die Gelegenheit zu einem Sonnenbad (ohne Foto). Und natürlich verpflichtet der Smutje die Besatzung zum Essen auf dem Achterdeck bei angenehmen Außentemperaturen. Und natürlich ist angrillen angesagt - mit ... Currywurst!
14. Februar 2014
27. Januar bis 12. Februar 2014
Mittlerweile ist auf der CALYPSO die Quarantäne aufgehoben. Die gesamte Besatzung erfreut sich bester Gesundheit und der Alltag hat wieder Einzug gehalten. Die notwendigen Arbeiten werden von Offizieren und Mann(Frau)schaft fast ohne murren durchgeführt. Eine Aufgabe hat sich als sehr hartnäckig herausgestellt. Der Kühlschrank kühlt immer noch nicht mit Gas. Das hängt jetzt mit den leeren Gasflaschen zusammen. Der 4-flammige Herd und die bisher nicht benutzte Heizung fallen damit zusätzlich aus. Die Anschlüsse der griechischen Flaschen unterscheiden sich von unseren. Also sind Offiziere und Mannschaft täglich auf der Jagd nach Gas oder Anschlussmöglichkeiten. Solange die CALYPSO noch im Hafen liegt muss der Smutje eben alternativ mit Strom kochen. Die Geduld ist ein guter Begleiter.
Schaun wir mal.
Um den täglichen Anforderungen zu genügen wird auf persönliche Fitness schon wert gelegt.
Trotz Sonne besteht z.Zt. noch nicht die Gefahr eines Sonnenbrandes. Das Heißwasser zum Duschen wird in Griechenland überwiegend mit Sonnenkollektoren erzeugt. Es ist schon eine norddeutsche Konstitution notwendig um den Wassertemperaturen stand zu halten. Die Besatzung der CALYPSO genießt jedoch den Vorteil der schiffseigenen Heißwasseraufbereitung. Und so ist mit der Wurfkabine auf der Badeplattform schnell das Badezimmer hergerichtet. Und nach kaum einer Stunde ist die Kabine wieder fix zusammengefaltet und verstaut. Dass das so schnell geht haben wir Reiner zu verdanken – Reiner Zufall hat uns beim Falten kräftig unterstützt.
In den letzten Tagen steigen die Temperaturen und die Sonnenstunden nehmen täglich zu.
Erste Duschversuche in den Marina eigenen Anlagen wurden schon positiv bewertet. Wie es weitergeht ? Schaun wir mal
26. Januar 2014
Offiziere und Mannschaft sind nun seit fast einer Woche wieder an Bord der CALYPSO. Allesamt sind seit ihrer Ankunft damit beschäftigt die mitgebrachten Anhängsel, wie Fieber, Husten, Gliederschmerzen und andere Begleiterscheinungen, auszukurieren. Die selbst auferlegte Quarantäne zeigt erste Erfolge. Die mäßigen Temperaturen von 16-18° C mit Sonne unterstützen die Maßnahmen. Es bleibt Zeit um ganz anzukommen und eine neue todo-Liste vorzubereiten. In der Nacht zu heute werden wir dann von den Göttern freudig erregt geweckt. Es ist kein Feuerwerk das den Himmel lautstark und hell erleuchten lässt. Es ist auch kein Beifall ob des schönen Feuerwerks. Sámos hat mit einem tosenden Gewitter unsere Ankunft für alle hörbar kund getan. Die Regenwolken können sich vor Freude nicht zurückhalten und der Regen prasselt auf unser Bootsdeck nieder. Es ist auch hier WINTER.
Sámos soll im Frühjahr eine prächtig blühende Insel sein. Wir werden die Gelegenheit nutzen uns davon zu überzeugen. Um all´ die vielen Blumen, Büsche und Bäume blühen zu lassen benötigen sie viel Wasser. Einen großen Teil hat die Natur heute schon mal verteilt. Dabei sind auch einige Tropfen vorbei auf unserem Boot gelandet. Wir sind sehr gespannt. Schaun wir mal.
11.Dezember 2013 bis 21.Januar 2014
es ist der 11.Dezember und wir haben 4° C. Ein Grund um in Bremen nach dem Rechten zu schauen. Große Teile der Familie begrüßen uns herzlich am Flughafen. Die Temperatur unterscheidet sich nicht wirklich. Danach werden wir per Auto zu unserem Asyl-Apartment gefahren. Und hier - hier wartet der Rest der Hoppenstedts mit einer Begrüßungsparty. Unsere eingelagerten Winterklamotten sind bereitgestellt.
Unsere Wassersportfreunde laden uns zum Glühwein ein. Hier dürfen wir von unserer Reise berichten. Uns zu Ehren wird sogar ein kleines Feuerwerk inszeniert. Dafür und für das große Interesse sagt die gesamte Besatzung der CALYPSO - DANKE -.
Und jetzt beginnt ein Marathon. Viele Dinge wollen erledigt sein. Eltern, Verwandte, Freunde und Bekannte wollen besucht werden. Alle haben wir nicht geschafft. Wir hoffen es wird uns nachgesehen.
Jetzt war noch die traditionelle Kohlfahrt der Hoppenstedts zu überstehen, die eigens für uns auf einen frühen Termin gelegt wurde. Damit kommt der Abschied auch schon näher.
Nun sind wir wieder auf Sámos. 6 Wochen sind schon wieder vorbei und es war soooo schön. Auch wenn es nicht immer leicht war alle lieben Menschen zu besuchen glauben wir doch es ganz gut hinbekommen zu haben. Wir sagen nochmal vielen vielen Dank für alles. Für den Empfang, den Aufenthalt und dann noch die Überraschungsparty zum Schluss. Es ist großartig sagen zu können, wir haben die liebsten Verwandten, Freunde und Bekannte die es gibt. Wir kommen gerne wieder!
1. Dezember 2013
wünschen
allen Freunden, Bekannten und der Familie
eine schöne Adventszeit,
besinnliche Weihnachten,
- mit reichlich Geschenken (weil sie jeder verdient hat) -
einen fröhlichen Jahreswechsel
mit einem guten und erfolgreichen Start ins neue Jahr,
Gesundheit, Glück und Zufriedenheit für 2014
16. November 2013
Die Temperaturen sinken auf etwa 17° C. Ein Zeichen dafür, dass sich in Griechenland der Winter nähert. Grund genug um über Gerichte dieser Zeit nachzudenken. Grünkohl gibt es nicht. Bleibt – Käse, Kartoffeln, Pilze und andere Leckereien für? – Raclette (gesprochen Racklett). Der Smutje hat die fehlenden Zutaten im Ort schnell ergänzt. Am Abend sitzt dann die gesamte Besatzung beim gemütlichen Essen zusammen und plaudert bis in den späten Abend über erlebtes der vergangenen Tage.
13. November 2013
Es ist heute ein schöner Tag. Die Sonne strahlt, der Wind schläft und das Meer plätschert sanft vor sich hin. Eine gute Gelegenheit die 130 Volvo Pferde mit der CALYPSO auszuführen. Gesagt getan. Schnell noch den Hafenmeister über diesen kurzen Tagestrip informiert und … los. Zunächst gen Westen zur nächsten größeren Bucht. Von der Wasserseite sieht eben doch vieles anders aus. Danach zurück marsch marsch nach Osten. An der Marina vorbei in eine kleine Bucht. Hier üben wir das Manöver des Ankerns. Das Wasser ist etwa 2,50 tief und der Untergrund ist Sand. Der 1. Offizier übernimmt das Ruder, der Kapitän die Ankerwinde. Der Platz wird für richtig befunden und schon saust der Anker auf den Grund. Der 1. Offizier gräbt den Anker im Rückwärtsgang ein. Dann noch ein bisschen Kette dazu und die Calypso dümpelt still vor sich hin. Puh, - das ist geschafft und geklappt hat es auch. Nach dieser Anstrengung gelüstet dem 1. Offizier nach Abkühlung. Zügig ist der Badeanzug angezogen und schwupp sind alle im Wasser. Nur der Kapitän bleibt an Bord und hält vorsichtshalber Ankerwache. Es gilt nichts zu überstürzen. Der 1. Offizier mit samt der Mannschaft schwimmt erst mal an den nahe gelegenen Strand. Nach einem kurzen Gespräch mit Bade- und Strandgästen schwimmen alle zurück an Bord und beschreiben dies herrliche Erlebnis. Es wird schnell dunkel in Griechenland und so werden wieder die Volvo Pferde geweckt und der Anker gelichtet. Auch dieses Manöver mit dem 1. Offizier am Ruder gelingt ohne Furcht und Tadel. Wir nähern uns der Einfahrt zur Marina und melden uns über Funk zurück. Beim rückwärtigen Anlegen mit einer Mooring am Bug unterstützt der Hafenmeister gerne. Das typische Einlaufbier wird noch geschlürft bevor die Sonne untergeht und ein schöner Tag sich dem Ende nähert.
5. November bis 7. November 2013
Routinemäßig schauen wir uns die Wettervorhersage an. Dass was uns gezeigt wird macht uns neugierig. Unserer Erfahrung nach trifft ziemlich genau das ein, was prognostiziert wird. Und abends macht sich das Wetter auf den Weg. Ein alter Bekannter streicht schon mal zügig durch den Hafen. Es ist der Südwind der glaubt nach dem Rechten schaun zu müssen. Die Leinen werden kontrolliert. Zusätzliche Springs mit Ruckdämpfern werden gelegt. Und das hat sich als richtig erwiesen. Der Regen, ein schon fast vergessener Patron, gesellt sich etwa um Mitternacht dazu und beide treiben ihre Spielchen. Der folgende Tag wird auch von Wind und Regen dominiert. Der Wind schwingt sich zu einer nahezu Höchstleitung von 40 Knoten auf während der Regen stramm an die Boote klopft. Aufgemacht hat keiner. Um dem Ganzen Nachdruck zu verleihen machten auch Blitz und Gewitter mit. Es ist schon eine Weile her, dass wir solch ein Szenario erlebten. Heute ist Donnerstag und das Wetter tut so als wäre nichts gewesen. Strahlende Sonne mit 20° C. Dieses Wetter ist auch notwendig um die Schwächen unseres Bootes zu beseitigen. Wind und Regen zeigten uns wo Nachbesserungen nötig sind. Der Verdacht auf Langeweile ist damit zerstreut.
31.Oktober 2013
Langsam wird es hier Herbst. Urlaubsflieger gibt es nicht mehr. Abgesehen von ein paar Bootsfahrern sind nur Griechen oder Menschen die hier leben anzutreffen. Die Restaurants der Touristenmeile schließen nach und nach. Die Geschäfte haben jetzt unregelmäßig auf. Unser täglich Brot mit den möglichen Auflagen bekommen wir jeden Tag. Es gibt Bäcker, Fleischer, Fischer, Obst und Gemüse und einen kleinen Supermarkt. Öffnungszeiten täglich ungefähr von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr. Und manchmal nachmittags ab 18:00 Uhr für ca. 2 Stunden. Um die Schlepperei bei Getränken usw. zu vermeiden nehmen wir uns einen Mietwagen. In dieser Nichtsaison preislich auch interessant. Jetzt ist die Gelegenheit zum Groß- und Wocheneinkauf. Große Supermärkte und auch Lidl sind nicht gleich um die Ecke. Und wenn wir schon mal unterwegs sind, erkunden wir gleich den Nordteil der Insel den wir noch nicht kennen. Und abends ...? Abends wird gegrillt mit unserem SLG (Super Lotus Grill).
28.Oktober 2013
Heute ist Montag und der Tag beginnt fast wie immer. Aufstehen, frühstücken und dann ? … schaun wir mal.
Heute stehen wir früher auf, weil wir eine Verabredung mit dem Mechaniker haben zwecks Öltausch in Maschine und Getriebe und allgemeiner Durchsicht nach den gefahrenen 5.000 Kilometern in knapp 600 Stunden. Alles wird zur Zufriedenheit erledigt. Nun können Kapitän und Mannschaft in den Ort zum Bummeln gehen. Auffällig sind jedoch die vielen Menschen in ihrer Sonntagsnachmittagsausgehkleidung. Kinder sogar in landestypischer Tracht. Obwohl kaum noch Touristen zugegen sind, sind die Restaurants voll. Es sind Griechen die mit ihren Familien unterwegs sind.
Was ist anders?
Der griechische Nationalfeiertag und wir mitten drin.
Der Ochi-Tag (griechisch Επέτειος του «Όχι», Epétios tou Ochi, Jahrestag des „Nein”) wird jährlich in ganz Griechenland am 28. Oktober gefeiert und erinnert an die Ablehnung des von Mussolini am 28. Oktober 1940 an Griechenland gestellten Ultimatums vor dem Beginn des Griechisch-Italienischen Kriegs. Der griechische Diktator Ioannis Metaxas verweigerte dessen Annahme angeblich nur mit dem einen Wort οchi (όχι, „Nein”).
Wir haben das nicht gewusst und freuen uns wieder etwas gelernt zu haben. Der Mechaniker verdient ein besonderes DANKE.
24.Oktober bis 26.Oktober 2013
Wir versuchen immer wieder den Altag zu leben. Ist nicht einfach und deshalb beschließen wir mit Aufräum- und Reinigungsarbeiten anzufangen. Es besteht keine Eile und so kommen wir langsam voran. Der Flugrost versucht Metallteile des Bootes zu besetzen, dem wir mit putzen erfolgreich entgegenwirken. Von der langen Reise ergeben sich jetzt einige wichtige Hilfsmittel. Da ist zunächst der Kühlschrank. Mit Gas funktioniert er immer noch nicht. Da muss der Kapitän noch mal dran arbeiten. Die Servicebatterie glaubt nun auch an ihr Ende und die Starterbatterie quält sich schon mal mit. Den beiden Säurebatterien hat nun die Schiffsführung den Ruhestand in Aussicht gestellt. Damit nicht genug hat auch rechtzeitig die Frischwasserpumpe ihren Dienst versagt. Das geht gar nicht. Hier droht ein Austausch weil der Lieferant nicht in der Lage ist schnell für Ersatzteile zu sorgen. Dagegen ist die Leckage an der Bordtoilette eine Kleinigkeit und auch schon behoben. Die leere Gasflasche reiht sich dann noch mit ein. Ersatz ist Gott sei dank an Bord. Und wer glaubt dies sei das Ende der besonderen Ereignisse, der irrt. Hat es doch tatsächlich auch unser Multimedia-System geschafft sich zur Ruhe zu legen. D.h. kein Radio, DVD,CD und Fernsehen. Jetzt muss der PC mit all´ seinen Möglichkeiten herhalten. Geht auch, außerdem sind wir doch frisch verheiratet und wissen uns noch viel zu erzählen.
Der Motor und das Getriebe bekommen jetzt noch den neuen Lebenssaft und Filter, und dann …? Schaun wir mal.
Im Hafen wird es ruhiger und im Ort gibt es kaum noch Touristen. Somit schließen immer mehr Restaurants. Läden zum Einkaufen bleiben geöffnet. Die Einheimischen wollen ja auch leben. Der Einkauf in der typischen Landessprache ist immer wieder ein Erlebnis und sorgt für freundliche Gesichter auf allen Seiten. Kurze Hosen, T-Shirt und bunte Schuhe sorgen für unseren hohen Wiedererkennungswert. Marina geht noch im Meer schwimmen, die Griechen bevorzugen lange Hosen und warme Pullover oder Jacken. Es sind auch nur noch 20° - 23° C.
30. September bis 23. Oktober 2013
Nun sind es schon mehr als 3 Wochen die wir hier in Pythagóreio sind. Empfangen wurden wir mit allerbesten Wetter. Sonnenschein und Temperaturen deutlich jenseits von 20° C. Unseren Gästesteg haben wir nach 1 Woche Aufenthalt zu Gunsten eines sicheren Stegs verlassen. Der Wind, der immer nochmal nachschaut ob wir noch da sind, flitzt schon mal gerne mit 30 bis 40 Km/h durch den Hafen und verschwindet dann wieder. Etwas fast vergessenes war auch schon zu Besuch. Wir konnten uns kaum erinnern wie es genannt wurde. Im Wörterbuch steht Regen. Tatsächlich blieb er mal für 20 Minuten oder auch für 1 Stunde. Das war´s auch schon. Die Griechen sagen im Januar wird er länger bleiben.
Besuch aus Deutschland hatten wir auch schon. Unsere 1. Praktikantin, das Julchen, sowie ihre Tante und Nichte schauten für eine Woche nach dem Rechten. Jetzt sind wir wieder alleine. Die Sonne scheint immer noch mit Temperaturen um 25° C. Es schwingt immer noch das Urlaubsgefühl mit. Altagsstimmung kommt nicht so recht auf.
Das halten wir aber aus.
Unseren Heimatsender empfangen wir via Satellit. Die Grüße von uns an alle Daheimgebliebenen wurden gestern bei Grüße und Musik gesendet.